Die Elite-Frauen der 4er-Kunstradformation vom Grafschafter Rad- und Motorsportverein (GRMSV) Moers schlagen sich prächtig bei der DM in Mainz.
Nicht viele Menschen können sich das realistische Ziel vorgeben, bei den Deutschen Hallenradsportmeisterschaften dabei sein zu wollen. Die Frauen der 4er-Kunstradformation der Elite vom Grafschafter Rad- und Motorsportverein (GRMSV) Moers hatte aber genau das für die Saison 2022 gemacht. Und nach unzähligen Trainingseinheiten mit Aufs und Abs, nach Verbesserungen und akribischem Feilen an den einzelnen Übungen hat es nun geklappt. Das Quartett holte sich, wie berichtet die DM-Teilnahme und startete schließlich nun in Mainz.
Dort wollten Lina Marcella Beckers, Franziska Milbrandt, Alina und Anika van Zütphen schließlich auch beweisen, dass sie nicht aus Jux dabei sind, sondern zu den besten Teams in Deutschland gehören.
Realistisch in den Wettbewerb
So realistisch die Zielsetzung ausgegeben wurde, so realistisch gingen die Moerserinnen dann allerdings auch in den Wettbewerb. Es war nämlich von vornherein klar, dass sie mit der zweitniedrigsten aufgestellten Startpunktzahl keine Chancen auf einen der vorderen Plätze hätten, so, GRMSV-Sprecher und Vater zweier Starterinnen, Ralf van Zütphen. Er kannte natürlich auch den Plan des Quartetts, zunächst unbedingt den Platz halten und sich im besten Fall um ein, zwei Platzierungen verbessern.
Mit dieser Taktik starteten die vier Elite-Damen vom GRMSV hochmotiviert und voll konzentriert. „Fünf Minuten haben sie Zeit, um der nationalen Jury ihre 25 Übungen zu präsentieren“, erklärt van Zütphen den Ablauf. Und das erste Drittel des Auftritts gab Anlass zur Hoffnung, dass die Zielsetzung im Wettkampf ebenfalls erreicht werden kann. „Den gut geschulten Augen der Wertungskommissären entgeht nicht die kleinste Unsicherheit und führt zum Punktabzug“, weiß Ralf van Zütphen, der selbst Juror im Hallenradsport ist. “Und in der Mitte ihres Programms hatte eine GRMSV-Fahrerin eine Bodenberührung, die negativ bewertet wurde“, so der Fachmann aus Moers weiter.
Hochkonzentriert bis zum Schluss
Das Restprogramm allerdings fuhr das Quartett hochkonzentriert bis zum Schluss und konnte am Ende mit der erreichten Punktzahl zunächst den vorgegebenen Platz bestätigen. Nachdem alle Teilnehmerinnen ihre Darbietungen absolviert hatten, konnten sich die GRMSV-Elite-Damen im Endergebnis sogar noch um eine Platzierung verbessern, schafften eine weitere Zielvorgabe und wurden in der Endabrechnung Achte.
„Nachdem wir dieses Jahr, aufgrund von krankheitsbedingten Ausfällen, leider wenige Trainingstage hatten, an denen wir alle vier gemeinsam trainieren konnten, sind wir trotzdem stolz, dass wir uns dennoch für diese Meisterschaften qualifizieren konnten“, sagte anschließend Anika van Zütphen, beim GRMSV Moers auch Radsportleiterin. Für die vier Moerserinnen vom GRMSV Moers wurde mit der Deutschen Meisterschaft nun auch die Saison 2022 beendet. Doch das Quartett freut sich bereits auf eine neue und hoffentlich noch erfolgreichere Saison 2023.
Foto mit freundlicher Genehmigung von Wilfried Schwarz