Die DM Hallenradsport Elite 2019 in Moers erfolgreich beendet

Die DM Hallenradsport Elite 2019 in Moers erfolgreich beendet

Es war der diesjährige Höhepunkt im deutschen Hallenradsport, der am Wochenende im ENNI Sportpark zu sehen war, denn die Besten nationalen Radakrobaten im Kunst- und Einradsport gaben sich ein Stelldichein. Sie fuhren nicht nur um den begehrten Deutschen Meistertitel, sondern auch noch um die eine oder andere Qualifikation zu den Weltmeisterschaften Anfang Dezember in Basel. Im Radball und Radpolo spielten am Freitag die besten sechs Mannschaften der 2. Bundesliga um den Aufstieg in die höchste Spielklasse und am Samstag kämpften die ersten fünf Teams der 1. Liga um die Meisterschale.

Ausgerichtet wurden die Meisterschaften vom Grafschafter Rad- und Motorsport Verein Moers (GRMSV) der seit Mittwoch mit 45 Helfern mit den Vorbereitungen dieses Events im Einsatz war. Am Freitagmorgen pünktlich um 8:00 Uhr wurden die ersten Starts aufgerufen. Blockweise waren Radball und Radpolospiele im Wechsel mit artistischem Spitzensport zu sehen.

Eröffnung durch den stellvertretende Bürgermeister Ibrahim Yetim

Zur ersten Siegerehrung am Freitagmorgen eröffnete der stellvertretende Bürgermeister Ibrahim Yetim die Veranstaltung und war begeistert von der jetzt schon vorhandenen Zuschauerkulisse. Beim 1er Kunstradsport waren Frauen und Männer in ihren Disziplinen am Start. Hinzu kommen die 2er, 4er, und 6er Teams und im Einradsport 4er und 6er Mannschaften, wobei die Frauen eine eigene Disziplin bilden und die “offene Klasse” aus Männern oder einem Mixed Team besteht.

4er Formation GRMSC v.l. Carina Dannowski, Alina van Zütphen, Franziska Milbrandt und Anika van Zütphen

Unter den besten Kunstradsportlern Deutschlands waren auch fünf Moerserinnen. Im 2er und 4er Kunstradsport ging jeweils eine Mannschaft vom GRMSV an den Start. Carina Dannowski, Franziska Milbrandt, Alina und Anika van Zütphen qualifizierten sich über die Bezirks- und Landesmeisterschaft für den DeutschlandCup, der zugleich das Halbfinale für diese Deutsche war. Dort sicherten sie sich das Ticket für diesen Freitagmittag. Aussichten auf eine Top-Platzierung war nicht in Aussicht, da die eingereichte Schwierigkeit ihrer Punktzahl nicht so hoch war wie die der Spitzenteams. Von 10 gemeldeten Teams gingen sie mit der niedrigsten Punktzahl an den Start. Ihre fünfminütige Kür, vor der fünfköpfigen nationalen Jury brachten sie ohne große Patzer über die Bühne. Im Endklassement platzierten sie sich auf den achten Rang und ihnen fehlte für den siebten Platz, nur 0,5 Punkte, für den Mannschaftssport eine Winzigkeit,. Am Samstag war das zweite Grafschafter Team an der Reihe.

2er Paar v.l. Laura Haffmann un d Alina van Zütphen Konzentration vor einer Drehung

Für Laura Haffmann und Alina van Zütphen, die 2006 erstmalig in der Schülerinnen Klasse auf einer Deutschen Meisterschaft an den Start gingen, war dies der letzte gemeinsame Auftritt auf einer Meisterschaft. In den letzten Jahren konnten die Beiden bedingt durch Studium und Auslandsjahre kein geregeltes Training mehr durchführen und haben zwischenzeitlich zwei Jahre nicht mehr trainiert. Nun wollten sie es aber nochmal wissen und standen nach den bestandenen Qualifikationen auf dem Parkett des ENNI Sportparks. Neun Paare gingen mit ihnen in den Wettbewerb und da sie, wie die 4er Formation, die niedrigste Startpunkzahl eingereicht hatten, mussten sie als Erstes auf die Fahrfläche. Auch sie blieben bei ihrer 5 minütigen Kür sturzfrei und die Jury musste bei einigen Übungen kleine Abwertungen vornehmen. Im Großen und Ganzen zeigten sie ein klasse Programm, das mit viel Beifall belohnt wurde. Die folgenden Paare haben sich aber auch gut für diese Meisterschaften vorbereitet, sodass nur eine Verbesserung um eine Platzierung möglich war. Ein neunter Platz auf einer Deutschen Meisterschaft war zum Abschluss ihrer 2er Laufbahn ein toller Erfolg.

Radball mit Radbeherrschung bei einem Eckball

Beim Radball und Radpolo ging es bei der DM in Moers am Freitag um den Aufstieg in die 1. Bundesliga. Ihre Spiele sind das krasse Gegenteil zu den Kunstradakrobaten. Während man bei den Kunst- und Einraddisziplinen eine fallende Stecknadel hören kann, explodiert die Sporthalle bei jedem Angriff in einem ohrenbetäubenden Krach. Mit lautstarken Hupen, Sirenen, Trommeln und Gesang unterstützten die mitgereisten Fans ihre Mannschaften. Radball wird vornehmlich von Männern gespielt, die den Ball mit dem Vorder- oder Hinterrad ins gegnerische Tor befördern wollen. Hier bilden auch zwei Spieler ein Team, wobei beide Spieler den Ball auch im Strafraum mit den Händen verteidigen dürfen. Auf dem 14×11 Meter großen Spielfeld geht es ganz schön zur Sache und Zusammenstöße lassen sich nicht vermeiden. Beim Radpolo hingegen treten Frauen gegeneinander an. Auch hier gilt es Tore zu erzielen. der Ball wird allerdings mit einem Holzschläger gespielt.

„Organisatorisch war es hier im ENNI Sportpark wieder eine hervorragende Meisterschaft“, zog Pressesprecher Ralf van Zütphen ein positives Fazit. „Ich als Mitorganisator, wurde von allen Seiten mit viel Lob überschüttet und möchte das Lob auch an unsere 45 Helfer weitergeben. Großartig war auch die Zusammenarbeit mit dem Team vom ENNI Sportpark, die uns in allen Belangen tatkräftig unterstütz haben. Die Beköstigung unserer Gäste hat diesmal die Event Service Niederrhein übernommen, bei denen wir uns auch herzlichst Bedanken möchten“.